Igersheimer SPD will bei Gemeinderatswahl antreten

Veröffentlicht am 09.02.2014 in Ortsverein

Programm-Entwurf Thema bei der Vorstandssitzung

Bei der jüngsten Vorstandssitzung des SPD-Ortsverein Igersheim am Freitag war die Teilnahme an der Gemeinderatswahl im Mai das beherrschend Thema. Der Ortsverein will dazu mit einer eigenen Liste, auf der auch unabhängige Kandidaten stehen können, antreten.

Igersheim. Die Sozialdemokraten in der Wohlfühlgemeinde sind zwar eine eher kleine Schar, aber „politisch können und wollen wir uns aktiv einbringen“, betont Steffen Hertwig. Bei der ersten Diskussion des Programm-Entwurfes wurde dies deutlich. So gibt es beispielsweise zu den Themenbereichen „demographischer Wandel“, „interkommunale Zusammenarbeit“ und „Stärkung der Ortsteile“ bereits klare Aussagen. „Der Gemeinderat ist kein politikfreier Raum“, meint Edgar Ernst. Gemeinsam sehen es die Igersheimer Sozialdemokraten deshalb als notwendig an, „mehr Politik in den Gemeinderat zu bringen“. Das habe nichts mit „Parteipolitik“ zu tun, sondern „bedeutet ganz einfach politisches Handeln, etwa mit konkreten Vorschlägen und Anträgen“. Die Igersheimer SPD werde deshalb auch keine Fundamentalopposition betreiben, sondern im Gemeinderat eine „breitere Diskussion entfachen und eigene Ideen einbringen“. Man wolle nicht die Reihen der Bedenkenträger stärken, „sondern selbst gestalten und unsere Ideen im Gemeinderat diskutieren“, betont Edgar Ernst.

Dass es in Igersheim „gut läuft“, ist zweifellos das Verdienst der Verwaltung und eines Gemeinderates, der hinter dem Bürgermeister steht. „Gute Ideen, egal von wem, sind aber immer unterstützenswert“, betonen die beiden Sozialdemokraten. Zudem sei der Gemeinderat nicht nur Kontrollorgan, sondern stehe in der Pflicht, sich Gedanken zu aktuellen Fragen und der Zukunftsgestaltung zu machen„Aus sozialdemokratischer Sicht gibt es viele Handlungsfelder“, betonen Hertwig und Ernst.

Als „noch ausbaufähig“ sieht die Igersheimer SPD die interkommunale Zusammenarbeit. Eine gute Nachbarschaft diene allen Beteiligten gleichermaßen. Gemeinsam festgelegte und vereinbarte Interessen, aber auch der gemeinsame Einkauf, beispielsweise für Feuerwehr, Bauhof oder Büromaterial, „hilft beim Sparen“, erklärt Hertwig. Aber auch der Austausch und die Absprache mit den Nachbarn bei der Organisation und der Terminierung von kulturellen Veranstaltungen „ist es wert, überdacht zu werden“, sagt Hertwig.

Zum Thema „Stärkung der Ortsteile“ sieht die Igersheimer SPD ein Nutzungskonzept für - oftmals schon seit Jahren - leerstehende Gebäude in den alten Ortskernen als dringlich an. „Das kann nur gemeinsam mit Eigentümern und Gemeinde geschehen“, betont Edgar Ernst. In Harthausen habe man bereits ein solches Projekt in Angriff genommen. „Das Problem wird Verwaltung und Gemeinderat in den nächsten Jahren aber zunehmend beschäftigen, generelle Zielsetzungen und ein Handlungskonzept sind daher dringend nötig“, meint Edgar Ernst. Die Nahversorgung in den Ortsteilen ist eine weitere Herausforderung. „Hier kann die Gemeinde nur unterstützend eingreifen, gefordert ist vor allem Privatinitiative“, betonen die Sozialdemokraten. Die Ansiedlung eines Bäckers, Metzgers oder Dorfladens braucht passende Rahmenbedingungen.

Auch beim demographischen Wandel ist der Gemeinderat in steigendem Maße gefordert. Die „hervorragende Basis“, die Igersheim in den vergangenen Jahren im Zug der Zertifizierung als familiengerechte Gemeinde geschaffen habe, „muss erhalten und ausgebaut werden. Das Bürgernetzwerk braucht auch weiterhin die volle Unterstützung durch die Gemeinde.“ Bei Kindergärten und Krippen gilt es, das erreicht Niveau zu halten und bei Bedarf weitere Angebote zu schaffen. Und auch die „offene Jugendarbeit“ muss in vollem Umfang erhalten bleiben. Das ist aus Sicht der Igersheimer SPD auch deshalb wichtig, weil die moderne Arbeitswelt immer mehr Flexibilität von den Arbeitnehmern verlangt – ein gutes und vielfältiges Betreuungsangebot für Kinder und Jugendliche ist daher eine echte Trumpfkarte der Gemeinde, besonders im Blick auf junge Familien, die Igersheim als Wohnort gewählt haben oder hierher ziehen wollen. Natürlich wollen die Sozialdemokraten auch die Vereine unterstützen, die Förderung muss deshalb im bewährten Rahmen fortgesetzt werden.

Der Bürgerbus biete gerade denen, die kein Auto haben oder nicht mehr selbst fahren können, die nötige Mobilität. „Das muss langfristig erhalten werden.“ Die Möglichkeit der Teilhabe der Einwohner der Teilorte am gesellschaftlichen Leben ist für die Igersheimer Sozialdemokraten eine integraler Bestandteil der Daseinsfürsorge und deshalb von elementarer Bedeutung.

Klar ist den Igersheimer Sozialdemokraten, dass „beschlossene politische Zielsetzungen auch vor Ort mit Leben erfüllt werden müssen“ - gefordert sind deshalb neben der Verwaltung, dem Gemeinderat und den Ortschaftsräten auch die Bürgerinnen und Bürger.

Ansprechpartner des SPD-Ortsvereins sind Edgar Ernst, Alte Ziegelei 30, Telefon 0 79 31 / 45 295 sowie Steffen Hertwig, Leitenweg 1, Telefon 0 79 31 / 48 12 841

 

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