Beim Landtagskandidaten der SPD, Anton Mattmüller, stand die letzte Woche komplett im Zeichen der Arbeit.

Veröffentlicht am 06.11.2020 in Aktuelles

Durch den „Lockdown light“ führt Mattmüller momentan seine „DeinMainTauber“-Wahlkreistour überwiegend digital durch. Den Auftakt bildete das Thema Arbeit: „Die Pandemie zeigt viele Schwachstellen gnadenlos auf – gerade im Bereich der Digitalisierung“, so Mattmüller, der mit seinem Format auch beweisen will, „dass digitale Teilhabe möglich ist – wenn man es denn nur will.“ Dies gelte genauso für den Bildungs- und Arbeitsbereich. Mattmüller verwies hierzu auf die neuen Home-Office Regelungen von Bundesminister Heil, die allen Menschen das Recht auf jährlich 24 Tage Arbeit von zuhause garantieren. Dies sei ein Anfang, so Mattmüller, aber reiche nicht aus, sofern die benötigten Geräte und die Internetversorgung nicht vorhanden sind. Die SPD setzt sich daher für einen schnelleren Ausbau der Breitbandverbindungen im Kreis ein. 

„Ein Industriemechaniker beim Weinig etwa hat aber natürlich wenig vom Home Office“, so Mattmüller weiter, „schließlich wird er vor Ort gebraucht.“ Um die Belange der Beschäftigten in Produktion und Dienstleistung ging es daher auch am Donnerstag bei einem Instagram-Live-Talk mit dem Tauberbischofsheimer IG-Metall OJA- Vorsitzenden, Andreas Diefenthaler. 

Zuvor hatten alle Büürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Fragen und Ideen über Social Media und per Mail einzusenden. Die zahlreichen Einsendungen wurden dann im Talk besprochen. Diefenthaler stellte dabei auch die aktuelle Kampagne der IG-Metall vor. Diese setzt sich für mehr Rechte von Dual Studierenden ein. Gerade im Hinblick auf den Hochschulstandort Bad Mergentheim wies Diefenthaler darauf hin, dass die aktuelle Gesetzesgrundlage 40 Jahre alt ist und keinerlei Tarifbezahlung für Studierende vorsieht. Die zwei Gesprächspartner sehen hier starken Handlungsbedarf. 

Mit Blick auf die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen betonten sowohl Mattmüller als auch Diefenthaler, dass der Fokus in den nächsten Monaten unbedingt darauf liegen müsse, Arbeitsplätze zu sichern. 

Mattmüller kritisierte daher die Schließungen der Gastronomie. „Viele Betriebe bangen um ihre Existenz. Obwohl dort kaum Infektionen nachgewiesen wurden und massiv in Hygienemaßnahmen investiert wurde.“ Mattmüller warnte eindringlich vor einer Insolvenzwelle in der Branche. „Das Schlosscafe in Tauberbischofsheim darf nicht der Anfang eines kreisweiten Gastro-Sterbens sein!“ Der Kandidat, der auch selbst als Barkeeper gearbeitet hat, bietet daher allen betroffenen Betrieben und Angestellten an, sich an ihn zu wenden und die Probleme zu schildern. „Ohne Amt kann ich natürlich leider kein Restaurant alleine retten – aber ich unterstütze mit Herzblut alle Ideen oder Aktionen mit meiner Reichweite.“

Im Talk herrschte auch Einigkeit über viele Forderungen der SPD, wie etwa eine bessere Förderung von Weiterbildungsmöglichkeiten oder die Stärkung des Handwerks. Ein wesentlicher Punkt, der durch den Wegfall der Bad Mergentheimer Metzger-Ausbildungsklasse besondere Relevanz für den Main-Tauber-Kreis hat. Mattmüller positionierte sich hier deutlich: „Manche Dinge müssen uns mehr wert sein als bloße Kosten-Nutzen-Rechnungen. Egal ob Schwimmbäder, das Gesundheitswesen oder unser Handwerk.“ Mattmüller verwies auch hier auf die offensichtlichen Lehren der Pandemie: „Der Markt regelt eben nicht alles.“ Die SPD tritt daher mit einem Investitionsprogramm an, welches erhöhte Zuschüsse für Bäder vorsieht. „Für Gemeinden wie Külsheim, Tauberbischofsheim, Weikersheim oder Wertheim spielen Schwimmbäder eine zentrale Rolle. Schwimmunterricht, Vereinsarbeit, Freizeitgestaltung - All das würde wegfallen, wenn wir unsere Bäder im Stich lassen.“

Dem Talk vorausgegangen war am Mittwoch ein offener Programmworkshop über die Video-Plattform WebEx, bei dem Mattmüller die wesentlichen Forderungen der SPD zum Thema Arbeit vorstellte. Im laufenden Monat wird Mattmüller weitere Themenwochen durchführen. Das Thema der nächsten Woche ist „Wohnen“. Er verwies hierzu auf seine Homepage und Social Media Kanäle, wo es immer die aktuellsten Infos und auch die Möglichkeit mitzumachen, gibt.  

 

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